Im Sommer 1936 wurde ein Höhenweg vom Dorf bis zur Ruine Neuburg und an die Gemeindegrenze Richtung Steckborn erstellt. Im Folgejahr konnte mit der Wegbarmachung des Seeweges vom Gut Neuenburg zurück ins Dorf der erste Rundwanderweg abgeschlossen werden. 1937 erschien auch der erste Mammerner Prospekt. Der Verein beschäftigte sich in den ersten Jahren stark mit dem Verkehr. So zum Beispiel die unfallträchtige Hechtkurve oder auch die Postautolinie Frauenfeld – Mammern – Steckborn, welche leider nie realisiert werden konnte. 1940 konnte bereits der zweite Mammerner Prospekt geduckt werden. Zudem wurden 1945 Mammerner Postkarten mit dem Aufdruck «Kurort Mammern» mit einer Auflage von 200’000 Stk. gedruckt. Die Postkarten Werbeaktion war ein voller Erfolg, so dass in den Jahren 1947 und 1949 nochmals Serien von je 200’000 Stk. bestellt worden sind. Der Unterhalt der Ruhebänke in Mammern gehörte seit anhin zu einer wichtigen Aufgabe des Verkehrsvereins. Diese Ausgaben sowie der Unterhalt der Wanderwege belasteten die Vereinskasse jeweils stark. Zu Beginn der sechziger Jahre nahm der motorisierte Verkehr am Untersee stark zu. So dass das Marschieren entlang der Strasse Richtung Eschenz und Stein am Rhein lebensgefährlich wurde. Der Verkehrsverein übernahm die Initiative um entlang der SBB-Linie einen Fussweg zu errichten. Dieser konnte nach langwierigen Verhandlungen mit der SBB und den Landbesitzern schlussendlich realisiert werden.
Am 30.05.1986 feierte der Verkehrsverein an seiner Jahresversammlung im Hecht sein 50jährigens Bestehen. Angesichts der gesunden Vereinsfinanzen konnte man den Mitgliedern ein kaltes Nachtessen inklusive Getränke offerieren.
Über Jahre hinweg hat sich der Verein für die touristischen Belange sowie den öffentlichen Verkehr in Mammern eingesetzt. Die Jahresversammlungen wurden jeweils in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil bestand aus dem offiziellen Versammlungsteil, anschliessend wurde ein Vortrag oder eine Führung organisiert.
Fast jedes Dorf hatte früher einen Verkehrsverein. Immer mehr Aufgaben der Verkehrsvereine wurden jedoch durch die Politischen Gemeinden übernommen. Ein professioneller Werkhof war besser ausgerüstet um den Unterhalt der Ruhebänke und Wege auszuführen. Zudem wurden in vielen touristischen Bereichen übergeordnete Vereine und Verbände gegründet, welche sich der Aufgaben annahmen. So zum Beispiel der Verein Thurgauer Wanderwege oder Thurgau Tourismus. Aus diesem Grund hat sich der Verkehrsverein in den letzten paar Jahren stark Gedanken um den Erhalt des Vereins gemacht. Auf Initiative von den bestehenden Vorstandsmitgliedern und weiteren engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern von Mammern konnte der Verkehrsverein deshalb im September 2020 in den «Dorfverein Mammern» umbenannt werden und es wurde ihm ein neuer Zweck zugeordnet.